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BVfK-Wochenendticker
5. Juni 2021
kompetent – kritisch – konstruktiv
*** exklusiv für BVfK-Mitglieder ***

Erklärungsversuch: Im freien Handel geht vieles nicht mit rechten Dingen zu

Heycar überschuldet - Hoffnungsträger gescheitert?

Zensur geht gar nicht - wenn man bei den Großen Börsen mitspielen will

Anbieter-Boom im Digitalbusiness: Dynamik durch unvorstellbare Kapitalmengen

Renditesicherung durch Datenverkauf - ob aus Wunsch auch Wirklichkeit wird?

Gemeinsam auch in Zukunft: Geld verdienen und nicht verbrennen

Bundesnotbremse mit bundesweit einheitlichen Schutzmaßnahmen größtenteils außer Kraft getreten

AAGENT24 – Neue B2B-Komfortsuche und frisches Layout

Unterschlagung eines Fahrzeugs bei der Probefahrt - Rechtsfragen und praktische Hinweise

Autorechtstag Aktuell: Aktuelles zur Dieselkrise – OLG Naumburg verurteilt VW auch beim EA288 (Nachfolgemotor des EA189)

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

als der BVfK im Jahr 2000 gegründet wurde, war mobile-de noch ein Garagen-StartUp. Die Gebrauchtwagenhändler Gebrüder Bartholatus aus Hamburg wurden vom etablierten Vertragshandel belächelt, auch wenn der teilweise bis heute nicht in der Lage ist, mit Gebrauchtwagen Geld zu verdienen. Die Tatsache, dass das im freien Handel anders ist, versuchen sich viele immer noch damit zu erklären, dass da ja sowieso vieles nicht mit rechten Dingen zugeht.

Es hat lange gedauert, bis man erkannt hat, dass am Kfz-Internet kein Weg vorbei geht und plötzlich mit Erschrecken festgestellt, dass es da ja ein quasi-Monopol von mobile-de und Autoscout24 gibt. Dann hat es noch mal viele Jahre gedauert, bis man sich entschloss, dagegen anzugehen und gründete 2017 die Plattform Heycar. Die bilanziert nun für die ersten drei Jahre einen Verlust von knapp 75 Millionen €, ist bilanziell überschuldet, aber nicht zahlungsunfähig, was dennoch für einige Partner der Betreibergesellschaft ein Problem sein dürfte. Als Gründe werden hohe Entwicklungs- und Anlaufkosten, Werbeausgaben und die Suche und Einstellung von Mitarbeitern genannt. Übersehen hat man einen Kardinalfehler: Die Börse bildet nicht den kompletten Markt, sondern mehr oder weniger nur den der Angebote der Vertragshändler ab. Der Kunde hingegen wünscht sich keine Zensur, sondern erwartet die komplette Übersicht. Der Fehler in den Köpfen auch der Befürworter eines verschärften Gewährleistungsrechts: Gebrauchtwagen müssen perfekt sein. Der BVfK meint: das gilt für Neuwagen. Bei Gebrauchten hingegen muss es heißen: man darf alles verkaufen, muss es nur richtig beschreiben.

Wer nun allerdings meint, man würde sich bei Autoscout und Mobile nun wieder entspannt zurücklegen und weiter fleißig Millionen scheffeln, so wie es die Investoren erwarten, der irrt. Das Digital-Business rund ums Auto erfährt gerade eine nie da gewesene Dynamik, die durch unvorstellbare Kapitalmengen im Milliardenbereich befeuert wird. Nach Auto1 tritt nun auch die britische BCA-Mutter Cazoo, die im vereinigten Königreich bereits mit der Ankaufplattform we-buy-any-car, wie auch dem Endkundenportal Cinch recht erfolgreich am Start sind. Dass es nicht nur in den Chefetagen der um hohe Renditen kämpfenden IT-Unternehmen langsam ungemütlich wird, lässt sich am unerschöpflichen Erfindungsreichtum bei der Suche nach Marktpotenzialen und Einnahmequellen festmachen.

Es geht verschärft um die Vermarktung der nebenbei gewonnenen Daten. Autoscout24 führt Preisvergleich für Händler ein. Auto1 hat ebenfalls das Zweitverwertungspotenzial für die gesammelten Daten entdeckt und will diese der etablierten Konkurrenz verkaufen, damit man mit der richtigen Pricing-Strategie mehr aus den Inzahlungnahmen herausholt. Auch mobile-de beglückt uns mit immer neuen Services auf Grundlage ihrer gesammelten Daten. Wenn sie jedoch, wie jüngst, vom Boom im Gebrauchtwagengeschäft und zurückgehenden Standtagen berichten, dann scheint man wohl übersehen zu haben, dass ihr Geschäftsmodell, mit der Neueinstellung alter Angebote zusätzliches Geld zu verdienen, zur verzerrten Wahrnehmung führt. Das dürften nicht die einzigen Rechenfehler sein, auf denen die Konstruktionen schwindelerregender Luftschlösser basiert.

Was bedeutet das für uns? Hohe Aufmerksamkeit, kritische Betrachtung, ganzheitliche Bewertung, umsichtige Entscheidungen, besonnenes Handeln, auf eigene Kompetenz und Erfahrung vertrauen, um gemeinsam mit einem starken Verband durch schwierige Zeiten in eine Zukunft zu kommen, in der Geld verdient und nicht verbrannt wird. In diesem Sinne:

"Alles Gute für Ihren Autohandel!"

Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback gerne an: vorstand@bvfk.de
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Bundesnotbremse mit bundesweit einheitlichen Schutzmaßnahmen größtenteils außer Kraft getreten

Länder und Kommunen entscheiden über Lockerungen
Die Schutzmaßnahmen der Bundesnotbremse sollen in der Theorie längstens bis zum 30. Juni 2021 gelten. Aus Berlin war zuletzt zu vernehmen, dass eine Verlängerung der Regelungen bei positivem Verlauf der Fallzahlen nicht beabsichtigt sei. In der Praxis ist die Bundesnotbremse ohnehin bereits in weiten Teilen Deutschlands außer Kraft getreten, weil die Inzidenzwerte konstant unter den Schwellenwert von 100 gefallen sind. Über die aktuellen und anstehenden Öffnungsschritte entscheiden nun wieder die Länder bzw. Kommunen.

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AAGENT24 – Neue B2B-Komfortsuche und frisches Layout

Seit Mitte dieser Woche präsentiert sich das Layout der Fahrzeuglistenansicht in frischem und ruhigem Design. Die Ansicht wirkt aufgeräumt und wichtige Details zu den Fahrzeugen lassen sich direkt auf einen Blick erkennen. Auch die Miniatur-Vorschaubilder wurden gegen größere Ansichten getauscht.
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Unterschlagung eines Fahrzeugs bei der Probefahrt - Rechtsfragen und praktische Hinweise

BVfK-Kooperationspartner Gothaer bietet Versicherungsschutz
In der vergangenen Woche ist nicht der erste Händler Opfer krimineller Machenschaften geworden, als eine vermeintliche Kaufinteressentin nicht mehr von der Probefahrt mit einem VW T6 zurückkehrte. Vorgänge dieser Art beschäftigen die Strafverfolgungsbehörden, die bei der Täterermittlung jedoch meist machtlos sind, häufiger. Die unterschlagenen Fahrzeuge werden in der Regel zügig verkauft und die Täter sind über alle Berge. Wenn die Fahrzeuge dann beim neuen Besitzer sichergestellt werden, guckt der Händler nicht selten in die Röhre. Doch es gibt Möglichkeiten der Absicherung.
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Alle BVfK-Corona-Infos im Mitgliederbereich der BVfK-Webseite

Übersicht aller Informationen für BVfK-Mitglieder im Zusammenhang mit dem Corona-Virus finden Sie im BVfK-Mitgliederbereich unter: BVfK-Mitgliederinformationen und Empfehlungen zu Corona-Einschränkungen
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Autorechtstag Aktuell: Aktuelles zur Dieselkrise – OLG Naumburg verurteilt VW auch beim EA288 (Nachfolgemotor des EA189)

Seit dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals gibt es immer wieder Berichte, dass VW auch bei neueren Dieselmotoren Software verbaut haben soll, die erkennen könne, ob sich das Auto auf einem Prüfstand befindet.
Konkret geht es um die Motorreihe EA288. Das ist der Nachfolger des Motors EA189, der im Zentrum des 2015 bekannt gewordenen Dieselskandals stand. Der Nachfolgemotor wurde wie schon sein Vorgänger millionenfach in Diesel-Autos des VW Konzerns eingebaut – unter anderem im Golf, Tiguan oder Passat. Auch bei verschiedenen Modellen von Audi, Skoda und Seat kommt dieser Motor zum Einsatz.
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Termine

Rheingold

14. Deutscher Autorechtstag
30. - 31. August 2021

Der nächste Deutsche Autorechtstag wurde erneut verlegt und findet nun am 30. und 31. August 2021 statt. Melden Sie sich hier an. > hier anmelden
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Auktionshaus Wittlich - Nächste öffentliche Auktion am 12.06.2021

Die nächste öffentliche Auktion findet am 12.06.2021 statt.
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